Segel–Club »Ahoi«
Eingetragener Verein · Gegründet 1892 · Mitglied des Deutschen Segler-Verbandes

Regatta gesucht: Nebeliger Auftakt zur Rolling Home 2014

Schon früh am Freitag trafen dieses Jahr die ersten Segler im Segel-Club „Ahoi“ ein. Das „Meet and Greet“ an der Club-Theke am Tag vor den Wettfahrten gehört zum Ritual der traditionellen Herbstregatta auf dem Wannsee.

Ein wenig Abschied liegt in der Luft – endet die Regattasaison für viele doch an diesem Wochenende. Aber auch Wiedersehensfreude macht sich breit – denn von weit her ist man aus Dänemark, Finnland oder aus der Schweiz angereist. Und nun trifft man sich hier zum letzten Höhepunkt des Regattakalenders.

Letztlich standen 41 Folkeboote, 19 H-Boote und 7 Trias auf der Startliste. Darunter einige der besten H-Boot-Segler Deutschlands (u.a. Bernd Zimmermann, Deutscher Vizemeister, Tegeler Segel-Club), Top-10-Segler der deutschen Folkeboot-Rangliste (u.a. Andreas Blank, Segler-Club „Gothia“ in Berlin bzw. Siegfried Busse, Segler-Vereinigung Kiel) und einige dänische Meister ihres Faches wie die Steuerleute Christian Thomsen oder Per Jørgensen aus Jütland.

Freitag fegte bis in die Dunkelheit hinein ein schöner Wind über den See – einige auswärtige Mannschaften nutzen die besten Bedingungen um sich mit dem fremden Terrain bekannt zu machen.

Am Samstag hieß es dann erst mal warten. Der Morgen zeigte sich von der nebeligen Seite und um kurz vor 10 wurde wie erwartet die Startverschiebungs-Flagge gezogen. Solange man das gegenüberliegende Ufer nicht sehen konnte (also Sicht von max. 150 m) konnte man ohne Nebelhorn oder starke Scheinwerfer weder auslaufen noch einen Kurs auslegen.

Als sich der Nebel ab 11 Uhr verzog wurden die Trias schließlich als erste der drei Klassen gestartet. Die Winde zwischen 2 und  Bft. wurden zunehmen stabiler und nach 4 Wettfahrten für H-Boote und Trias bzw. 3 Wettfahrten für Folkeboote legten die Segler sichtlich zufrieden zum ersten Feierabendbier im „Ahoi“ an.

Folkeboote

Ein rustikales „Berliner Buffet“ zum Abschluss des ersten Wettfahrttages füllte die Mägen der Regattateilnehmer und  vor allem mit den dänischen Seglern wurde bis spät in die Nacht auf die Völkerfreundschaft angestoßen – „skål “!

Zum Ende des ersten Regatta-Tages war die Führung von Familie Köhne bei den „Triassen“ schon so eindeutig ausgebaut, dass der Mannschaft der erste Platz nicht mehr streitig gemacht werden konnte. Mit einer ausstehenden Wettfahrt für Sonntag bei den H-Booten bzw. zwei offenen Wettfahrten bei den Folkebooten blieb die endgültige Besetzung der Führungsplätze in diesen Klassen nach wie vor spannend.

Am Sonntag musste man sich dann bei weniger Wind sehr bemühen, pünktlich zur Regatta-Bahn zu kommen. Recht souverän fuhren die H-Boote und die Trias ihre letzte Wettfahrt ein. Die Folkeboot-Meute wirkte eher nervös. Bei der letzten Wettfahrt waren vier Anläufe nötig, bis Wettfahrtleiter Christian Steinmüller mit einer wehenden Black-Flag und einem genauen Auge auf die Startlinie der Truppe beim fünften Versuch zu einem gültigen Start verhalf.

Folkeboote

Platz 1 belegte bei den Folkebooten Stefan Klabunde mit seiner Mannschaft Stephan Feldhaus und Martin Weber (alle Segler-Club Gothia) vor den dänischen Gästen Per Jørgensen (mit Theo Gringel und Kristian Hansen) und dem drittplatzierten Christian Thomsen aus dem Kolding Sejlklub (mit Henrik Holk und Michael Kramer).

Bei den H-Booten, punktgleich mit Platz zwei, siegte Michael Leuenberg von der Großen Krampe (SC Aegir) mit seinem Team Jens Kaliga und Horst Schulz vor Bernd Zimmermann (Tegeler Segel Club (mit Markus Keding und Sven Taube) und dem dritten Thilo Beuster von der Segler­gemein­schaft Scharmützelsee in Bad Saarow (3. Platz).

Den ersten Platz erkämpften sich in der Trias-Klasse, wie schon angedeutet, Steuermann Holger Köhne mit seiner Crew Jan und Uwe Köhne.

Der Segel-Club Ahoi freut sich, dass er dieses Jahr mehr Teilnehmer als in den Vorjahren begrüßen durfte und das seglerische Niveau in allen Klassen durch die internationale Beteiligung insgesamt sehr hoch anzusiedeln war.

In seinen Dankesworten erwähnte der Vorsitzende der Deutschen Folkeboot-Klassenvereinigung Dr. Johannes Thaysen, dass die Rolling  Home 2014 die stärkste Ranglistenregatta des Jahres für das Nordische Folkeboot war.

Der Verein hofft, auch nächstes Jahr die Veranstaltung in diesem Sinne fortführen zu können. 2015 wird die Regatta wieder Ende Oktober stattfinden und für die H-Boote zugleich die Ostdeutsche Meisterschaft sein.

Angela Kausche
für den Segel-Club „Ahoi“
27.10.2014

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